Osteoporose vorbeugen
Osteoporose vorbeugen – Ihre Möglichkeiten im Überblick
Osteoporose entsteht schleichend. Auch Knochenschwund genannt, bei der die Knochenmasse abgebaut wird. Doch wie macht sich diese Skeletterkrankung bemerkbar ? Lässt sich eine Osteoporose sogar vorbeugen ? Diesen und weiteren Fragen widmet sich folgender Artikel.
Ein erstes Zeichen, an dem Sie den Knochenschwund erkennen, sind sogenannte Spontanfrakturen. Hierbei kommt es zu einem „spontanen“ Knochenbruch ohne ein traumatisches Ereignis. Anhaltende Schmerzen machen einen Arztbesuch unausweichlich. Mit Hilfe von bildgebenden Verfahren kann hierbei eine Fraktur nachgewiesen werden. Hat Ihr Arzt den Verdacht, dass es sich um eine Osteoporose handelt, wird er eine Knochendichtemessung durchführen. Allerdings stellt diese keinen Beweis für einen möglichen Knochenschwund dar. In einem Gespräch mit Ihnen ermittelt Ihr Arzt daher mögliche Ursachen, die eine Osteoporose begünstigen. Diese sind wie folgt:
- Bewegungsmangel
- Mineralstoff- und Vitamin D3-Mangel
- Über- und Untergewicht (ideal ist ein Body-Mass-Index von 20-25)
- Darm-, Nieren-, Leber- und Schilddrüsenerkrankungen
- Diabetes, Rheuma
- Medikamente, kortisonhaltige Präparate
- Alkohol, Nikotinabhängigkeit
- Alter
- Menopause
Osteoporose fördernde Ursachen vermeiden
Wenn Sie die oben genannten Risikofaktoren vermeiden bzw. behandeln lassen, lässt sich eine Osteoporose prima vorbeugen. Ein Geheimrezept, um Osteoporose vorzubeugen, ist außerdem Bewegung. Eine gut aufgebaute Muskulatur gewährt eine stabile Verankerung Ihrer Sehnen am Knochen. Damit wird dieser gut beansprucht. Eine zunehmende Knochendichte ist die Folge, was zu einem effektiven Osteoporoseschutz führt. Insbesondere vertikale Sportarten und Bewegungsmuster sind hierbei von Vorteil.
Von A wie Ausdauersport im Freien bis N wie nordic walking über T wie Treppensteigen sind Ihnen keine Grenzen gesetzt. Weiterhin stehen Gleichgewichts-, Stabilisatons- und mäßiges Krafttraining ganz oben auf der Liste. Bestehen von Ihrer Seite Unsicherheiten, unterstützt Sie ein mobiler Physiotherapeut bei der Trainingsauswahl und -durchführung.
In der Kindheit und Jugend legen Sie bereits den Grundstein für ein stabiles Skelett. Je nachdem, wie Ihr Bewegungs- und Ernährungsprofil bestimmt war, haben Sie ein geringeres oder höheres Risiko für Osteoporose. Ab dem mittleren Lebensalter beginnt dann ein natürlicher Knochenabbau. Die gute Nachricht ist, dass Sie diesen aufhalten können!
Was Ihr Knochen jetzt braucht
Bei der Osteoporose wird die Knochensubstanz abgebaut. Daher wird die Knochenstruktur instabil, wodurch sich die Frakturneigung erhöht. Frakturen führen zu Bewegungsunfähigkeit. Bis sich Ihr Körper wieder regeneriert, vergehen Wochen bis Monate. Dies hinterlässt Spuren, körperlich und geistig. Infolge der fehlenden Bewegung kommt es zu einem weiteren Abbau der Knochenmasse und Ihrer Muskulatur. Diesen Prozess unterbrechen Sie, indem Sie Ihre Knochen und Muskeln aufbauen. Daher benötigen Sie körperliche Reize, bei dem sich Druck und Zug am Knochen abwechseln. Diese Wirkung erreichen Sie u.a. mit den oben genannten senkrechten Sportarten. Schwimmen ist für die Prävention einer Osteoporose eher ungeeignet, weil die Druckimpulse für den Knochen ausbleiben. Stehende Bewegungsreize und Ballsportarten sind hervorragend, um Ihre Knochen mit Druckreizen zu verwöhnen.
Falls Sie bereits eine Osteoporose haben, lässt sich mit den oben genannten Methoden ein Fortschreiten verzögern. Neben der Rücksprache mit Ihrem Arzt und den passenden Bewegungsimpulsen spielt die richtige Ernährung eine entscheidende Rolle. Folgende Symptome lassen auf einen Knochenschwund schließen:
- Kleinerwerden Ihrer Wirbelsäule, Rundrücken
- Verformung Ihrer Wirbelkörper (Keilwirbelbildung)
- Hautfalten am Rücken fallen zu beiden Seiten herab, sodass die Form eines Tannenbaumes entsteht (Tannenbaumphänomen)
- Rückenschmerzen
- schwache Rückenmuskulatur
- Spontanfrakturen
Auch eine physiotherapeutische Behandlung hilft bei Osteoporose. In Frage kommt hierbei z.B. eine Manuelle Therapie. Diese hilft Ihnen Fehlhaltungen aufzulösen. Außerdem führen Gelenkmobilisationen unter Druck und Zug dazu, dass sich Ihr Gelenkspiel verbessert. Die Folge ist eine optimierte Kraftentwicklung Ihrer Muskulatur. Diese hat positiven Einfluss auf die Beanspruchung Ihres Knochens und dessen Stabilität. Nach einer diagnostizierten Osteoporose ist es besonders wichtig, sich vor Knochenbrüchen zu schützen. Entsprechende Stabilisations- und Koordinationsübungen sollten demnach elementarer Bestandteil Ihrer Sturzprophylaxe sein.
Vitamine und Mineralien für ein stabiles Skelett
Damit Ihr Knochen stabil bleibt, brauchen Sie Kalzium. Dieses finden Sie in Milchprodukten, grünem Gemüse, kalziumreichen Mineralwasser und Nüssen. Damit dieses Mineral von Ihrem Knochen aufgenommen werden kann, benötigen Sie außerdem Vitamin D3. Dieses wird unter der Aufnahme von Sonnenlicht in Ihrem Körper gebildet. Das heißt, dass Sie regelmäßig (ca. 30 Min./Tag) freie Körperstellen der Sonne aussetzen sollten. In den Sommermonaten können Sie das sicherlich gewährleisten. Im Winter wird es allerdings schwierig, die ausreichende Menge an Sonnenlicht zu tanken. Vit.D3-Präparate schaffen hierbei Abhilfe und liefern demnach einen stabilen Vitamin D-Schutz. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt an, welches Produkt er Ihnen empfiehlt.
Des weiteren wird angenommen, dass das Vitamin K ebenso eine wichtige Rolle bei der Kalziumeinlagerung in Ihren Knochen spielt. Dieses Vitamin wird einerseits im Darm gebildet. Daher sollten Sie zusätzlich auf eine stabile Darmgesundheit achten. Andererseits ist Vitamin K in grünem Gemüse wie z.B. Petersilie und Spinat enthalten.
Außerdem sollte Ihre Nahrung magnesiumreich sein. Denn Magnesium wird ebenfalls in Ihrem Knochen gespeichert, wodurch Ihre Knochendichte stabil bleibt.
Natürlich möchte ich Ihnen das Vitamin C nicht vorenthalten. Dieses fördert die Bildung von Kollagen – als wichtigen Bestandteil des Bindegewebes in Ihren Knochen. Stellen Sie daher eine ausreichende Vitamin C-Versorgung sicher, um Ihren Knochen und Ihrem Immunsystem Gutes zu tun.
Mit einer möglichst unverarbeiteten und natürlichen Ernährung führen Sie sich diese wichtigen Vitamine und Mineralstoffe automatisch zu.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung Ihrer Gesundheitsziele!