Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht
Schulter, Nacken- und Rückenschmerzen begleiten uns oft im Alltag. Hiermit möchte ich Ihnen eine Therapiemethode vorstellen, mit der sich Ihre Schmerzen behandeln lassen. Genau genommen handelt es sich hierbei um die Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht.
Ist Ihnen diese Therapiemethode bereits ein Begriff? Im Prinzip geht es darum, Ihre Schmerzpunkte am Körper zu lokalisieren und gezielt zu behandeln.
Tatsächlich gibt es viele medizinische Diagnosen, welche anhaltende Schmerzzustände auslösen. Erwähnenswert sind hierbei u.a.:
- Arthrose an Gelenken Ihres Körpers z.B. Schultergelenksarthrose
- Bandscheibenvorfälle
- Osteoporose
- Ischialgie
- Kreuzbandriss
- Kalkschulter
- HWS-Syndrom
- Migräne
- Morbus Bechterew
Natürlich gibt es weitaus mehr orthopädische Diagnosen, die akute und chronische Schmerzen am ganzen Körper hervorrufen.
Falls Sie Fragen zur Behandlung Ihrer anhaltenden Schmerzen haben, können Sie mich jederzeit kontaktieren.
Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht besser verstehen
Sitzende und einseitige Tätigkeiten prägen unsere moderne Alltags- und Arbeitswelt. Allerdings birgt diese Bewegungsmonotonie enorme Gesundheitsrisiken auf körperlicher und geistiger Ebene. Verschleißerscheinungen an unseren Gelenken, chronische Schmerzen, Unzufriedenheit und nachlassende Leistungsfähigkeit sind nur einige Folgen.
Ein weiteres Problem ergibt sich aus der einseitigen Beanspruchung Ihrer Muskulatur. Wenn Sie berufsbedingt immer wieder dieselben Muskelgruppen einsetzen, verkümmern die Muskeln auf der Gegenseite. Das muskuläre Ungleichgewicht nimmt somit seinen Lauf.
Beispielgebend ist hierbei die Arbeit eines Kochs, der immer wieder seinen Arm beugt, um das Gemüse zu schneiden. Hierbei wird der Bicepsmuskel im Oberarm stark überbeansprucht, wohingegen der Tricepsmuskel auf der Gegenseite überhaupt nicht angesteuert wird. Gerät der Bicepsmuskel nun berufsbedingt immer wieder unter eine starke Spannung, kommt es zur Muskelverkürzung. Diese hat einerseits eine erhöhte Zugspannung des Muskels zur Folge. Dadurch wird die Gelenkmechanik der naheliegenden Gelenke beeinflusst und ein Knorpelschaden begünstigt.
Bei der Schmerzbehandlung werden Ihre Beschwerden in einer ausführlichen Anamnese erhoben. Im Anschluss dürfen Sie sich auf die Behandlung Ihrer persönlichen Schmerzpunkte freuen. Therapiert werden hierbei schmerzhafte Punkte, sogenannte Osteopressurpunkte. Diese Schmerzpunkte befinden sich an Ihrer Knochenhaut, in der Nähe Ihrer verspannten Muskel-Sehnenansätze. Tatsächlich sind Ihre Schmerzen als Hinweis auf Fehl- und Überbelastung zu verstehen.
Einseitige Bewegungsprogramme sowie Verspannungen Ihrer Muskulatur sind in Ihrem Gehirn gespeichert. Bei der Behandlung Ihrer schmerzhaften Knochenpunkte werden sensible Informationen über Rezeptoren in der Knochenhaut an Ihr Gehirn übertragen. Dieses erhält nun die Botschaft, die vorhandene überhöhte Spannung Ihres Muskels zu lösen. Laut Roland Liebscher Bracht ist somit auch die eintretende Schmerzreduktion zu erklären.
Der Weg ist das Ziel
Schmerz ist ja bekanntlich abhängig von der Ursache. Neben orthopädischen Diagnosen gibt es viele weitere Möglichkeiten, weshalb chronischer Schmerz aufrechterhalten bleibt. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihre persönlichen Belastungssituationen (Beruf, Familie, Partnerschaft,…) ermitteln und hinterfragen. Tatsächlich haben Sie selbst einen großen Einfluss auf Ihre körperliche Gesundheit.
Denken Sie vorrangig daran, dass Ihre Sehnen, Muskeln und Faszien flexible und dynamische Bewegungsmuster bevorzugen. Auch dreidimensionale Bewegungsreize werden benötigt, da die Muskel- und Sehnenstränge Ihres Körpers oftmals überkreuzt verlaufen. Dieses Wissen reicht bereits aus, um die nötigen Dehnungen, Rückenübungen und Bewegungsabläufe in Ihren Alltag zu integrieren.
Daher beinhaltet die Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht neben der Pressur Ihrer Schmerzpunkte auch Engpassdehnungen sowie aktive und passive Dehnreize.
Außerdem bietet Ihnen das Internet vielfältige Möglichkeiten, eine passende Übung zu Ihrem Schmerzproblem zu finden. Praktisch ist es, dass Sie die Übungen jederzeit selbst anwenden können.
Mit Hilfe wertvoller Anleitungen und Videos lernen Sie Ihre überbeanspruchte Muskulatur wieder vollständig zu dehnen.
Also nichts wie ran an Ihre Faszien!